Mit dem Aktionsplan hat die EU-Kommission einen Weg aufgezeigt, wie aus ihrer Sicht der Umwelt- und Meeresschutz in den nächsten Jahrzehnten weiterentwickelt werden sollte.
Genau wie die Schwarz-Grüne Landesregierung, die Ampel-Koalition im Bund hat die EU-Kommission sich generell zu mehr Klimaschutz und Biodiversität bekannt. Das gesellschaftlich von den unterschiedlichsten Parteien getragene Ziel von nachhaltigen Meeresökosystemen können wir aber nur erreichen, wenn alle politischen Ebenen umsetzbare Ziele mit dem biologischen Notwendigen Maßnahmen abgleichen und ehrlich über ihre Ziele und mögliche Wege diskutieren.
Grundlage dafür ist die Biodiversitätsstrategie 2030 die das Ziel hat 30 Prozent der Gesamtfläche als Meeresschutzgebiete sowie 10 Prozent der Gesamtfläche streng zu schützen. Auch das EU-Parlament und der Rat unterstützen dies.
Mit dem Aktionsplan haben wir von der EU-Kommission nun einen solchen Weg gezeigt bekommen, der in vier größere Aspekte eingeteilt werden kann.
1. Energiewende in Fischerei mit dem Ziel Klimaneutralität bis 2050
2. Aktionsplan Schutz und Wiederherstellung von Meeresökosystemen
3. Pakt für Fischerei und Ozeane
4. Marktorganisation
Der zweite Punkt wird aktuell viel diskutiert, denn die EU fordert nicht nur eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Fischerei- und Umweltbehörden, einen Einsatz selektiver Fanggeräte und -praktiken um den Fang von Jungfischen und anderen Arten zu verringern, die Förderung technologischer Innovationen zur Vermeidung unbeabsichtigter Fänge, sondern auch die Schrittweise Einstellung der Grundfischerei in allen Meeresschutzgebieten bis 2030, vorrangig in allen Natura-2000-Gebieten.
Bis zum März 2024 sollen nun durch die Mitgliedsstaaten Vorschläge für gemeinsame Empfehlungen abgegeben werden.
Unsere Meere müssen viel stärker als bisher geschützt werden. Derzeit machen Meeresschutzgebiete jedoch nur 12 Prozent der EU-Meere aus. Nur ein Prozent ist streng geschützt. In Schleswig-Holstein sind wir schon etwas weiter. 70 Prozent der Meeresfläche von Nord- und Ostsee sind zwar als Schutzgebiete ausgewiesen, aber auch hier ist weniger als ein Prozent als Nullnutzungszonen streng geschützt. Für einen wirksamen Naturschutz müssen wir also besser werden.
Der WWF schlägt nun vor, dass mindestens 50 Prozent der Nationalparks dauerhaft unbefischt werden sollen. Der Beifang soll generell verringert und die Grundlage dafür ist ein gutes Monitoring als Nachweis. Durch eine Flottenverkleinerung und Modernisierung zu Klima-Kuttern könnten 25 Prozent der Schältransporte vermieden werden. Und auch eine geregelte Hafenentsorgung kann helfen. Wir wollen die Rückkehr von Sandkorallen, Nagelrochen, Unterwasser-Seegras unterstützen und die Meeresökosysteme für unser Klima und die Biodiversität stärken.
Außerdem ist es wichtig, dass es gute und sichere Arbeitsbedingungen auf den Kuttern, sowie in den Schälfabriken gibt. Entschädigungen und Umschulungsangebote bei Flottenverkleinerung sind absolut notwendig.
Außerdem wollen wir die regionale Wertschöpfung stärken, die modernen Familienbetriebe unterstützten und die Entwicklung und Einführung von sicheren und umweltverträglichen Klimakuttern fördern. Für unsere heimische Wirtschaft, unsere Kultur und auch für ein gutes Urlaubserlebnis für unsere Gäste müssen wir an all diesen Punkten arbeiten.
Für mehr Info können Sie gerne auch auf der Seite des Grünen Ortsvereins Büsum nachlesen. https://www.gruene-dithmarschen.de/gruene-vor-ort/ov-buesum-und-umgebung/expand/887515/nc/1/dn/1